Le Farceur Desolé

Capriccio für Orgel

Die Orgel ist und bleibt mein Instrument des Herzens. Ich liebe sie einfach! Also liegt es nahe, dass ich viel für genau dieses Instrument schreibe. Neben sakraler Musik für Orgel komponiere ich auch sehr gerne im säkularen Bereich. Durch meinen Orgellehrer an Dr. Hoch’s Konservatorium (dort war ich von 2016 bis 2021 im Fach Orgel), lernte ich eine neue Schule des Pedalsspiel nach Adolphe Marty kennen, die es mir ermöglicht hat, eine wirklich gute Pedaltechnik zu entwickeln. Diese Technik nutze ich gern und treibe sie mit Spaß auf die Spitze. Meiner Meinung nach müssen alle vier Gliedmaßen möglichst im hohen Maße unabhängig voneinander sein. Es ist natürlich sehr schwer, diese Technik zu entwickeln, aber ich glaube nicht, dass es unmöglich ist. Le Farceur Desolé (Der traurige Schelm) ist ein Stück, das eine Art Clownerie beschreibt. Ich denke, dass Menschen, die immer auf anderer Leute Kosten Witze machen oder andere auf den Arm nehmen, nur von sich selbst, von ihrer eigenen „Traurigkeit“ ablenken wollen. Dieser Gedanke liegt diesem Stück zugrunde. Es gehört zu meinen einfachen Orgelstücken, ist aber trotzdem sackeschwer. Man könnte sagen, dass ich immer auf der Suche nach neuen Abgründen bin, aber mich interessiert es sehr, was es noch für Möglichkeiten gibt, für Orgel zu komponieren. Da gibt es noch so viel zu entdecken.

Dieses Stück ist mein erstes großes Orgelstück und hat mir den Weg geöffnet, tiefer in die Welt der Orgelkomposition einzutauchen und meinen Weg zu gehen.
Die Uraufführung wird durch mich erfolgen, ich studiere das Werk in meinem Orgelunterricht im Studium und sage schonmal, dass es sehr anspruchsvoll ist. Aber es macht unglaublichen Spaß.